Hintergrundinformationen

Eine Komponente (engl. component) im Sinne der UML ist ein Softwaremodul (Quellcode, Objektcode oder ausführbarer Code) mit eigener Identität und wohldefinierten Schnittstellen (vgl. /Oest 97/, S. 272). Komponentendiagramme (engl. component diagrams) stellen die Komponenten des Anwendungssystems mit ihren Schnittstellen und ihren Kompilierungs- und Laufzeit-Abhängigkeiten dar. Komponenten sind hier also nicht als abstrakte Behälter zu verstehen wie in anderen objektorientierten Modellierungstechniken, sondern haben einen eindeutigen Implementierungsfokus.

Komponentendiagramme sind hauptsächlich unter Implementierungsgesichtspunkten interessant. In Einsatzdiagrammen können Instanzen von Komponenten verwendet werden, um zu verdeutlichen, welche Komponenten des Anwendungssystems auf welchen Systemen ausgeführt werden.

Das folgende einfache Beispiel für ein Komponentendiagramm ist aus dem UML-Notation-Guide entnommen (/UML 97/, Notation Guide, S. 133). Es zeigt drei Komponenten: "Scheduler", "Planner" und "GUI". "Scheduler" und Planner" besitzen Schnittstellen (bezeichnet mit "reservations" bzw. "update"). Es bestehen Aufrufabhängigkeiten zwischen den drei Komponenten, die durch die gestrichelten Pfeile von einer Komponente zu einer Schnittstelle einer anderen Komponente dargestellt sind.
 

 
 
Abbildung 18: Beispiel für ein Komponentendiagramm