Drehbuch
Filmprojekt Gruppe A:
Ausbildung, Schule, Telelearning... und Internet
Aktualisiert am 11. Oktober 1997
Hier seht Ihr, was wir gerne aus unserem Bereich filmisch einbringen möchten:
A Schulen
B Universitäten, (Aus-/ Weiter-)Bildung und Internet
1 Studium
2 Aus- und Weiterbildung
Verbindungen
Gruppe 6: Das Internet erhöht das Informationsangebot an Schulen -> Informationsflut!?; Ermöglicht das Internet soziales Lernen?
Moderatorin: weiblich, kompetent, gut vorbereitet, lenkend (leitende Zwischenfragen, abbrechen), provozierend fragend, durchsetzend (kein Waschlappen) | ![]() |
Herr Pro: männlich, Enthusiast, forsch, vom Internet begeistert, jung, schnell Karriere gemacht, leger, vorwitzig, "Unterbrecher", schnell redend, spontan, Möglichkeiten aufzeigend | ![]() |
Herr Kontra: männlich, kritisch, "Ja-aber-Typ", bedächtig, bißchen nachdenklich, hört zu und hakt nach, konkret, ironisch oder zynisch | ![]() |
Direkter Übergang von Gruppe H: Informationsflut:
K: Ihre sogenannte Meinungsvielfalt ist doch nichts anderes als multimedialer Terror, ein Bombardement von Informationen, Seiten mit willkürlichem Inhalt, von "Möchtegern"-Publizisten auf ihren Homepages produzierter Informationsmüll.
M: Nun die Frage an Sie Herr/ Frau Pro: Glauben Sie, daß es für den oder die einzelne möglich ist, aus dem von Kontra angesprochen Bombardement doch seine bzw. ihre Informationen herauszuziehen?
P: Stichwort Medienkompetenz. Es ist wichtig Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden. Der Einzelne muss mit dieser Flut derart umgehen lernen, dass er die für ihn wichtigen Informationen möglichst problemlos erhält. Wir sind heute an einem Punkt, wo wir es der nachwachsenden Generation schuldig sind, sie auf diese Situation vorzubereiten. Deshalb muß in den Schulen gelernt werden, mit den neuen Medien Computer und Internet umzugehen.
Bislang gibt es Kenner und Unbedarfte; es herrscht Chanchenungleichheit: Der Geldbeutel der Eltern entscheidet darüber, ob ein Schüler sich Medienkompetenz erwerben kann. Wir wollen aber Chancengleichheit in dieser für die Zukunft der Informationsgesellschaft so wichtigen Frage.
Deshalb ist es notwendig, daß alle Schüler die Möglichkeit haben, das Internet zu nutzen!
M: Sie wollen auf das Projekt "Schulen ans Netz" hinaus?
Dazu eine kurze Darstellung. (wenn's klappt ein Interview, sonst Doku)
-> 45 Sekunden; jetzt soll ein halbminütiger Beitrag folgen, der entweder aus einem Interview mit einem SaN-kundigen oder alternativ aus einer Dokumentation mit Zahlen und Fakten besteht.
-> 1:15 Minuten
M: Das hört sich doch alles sehr positiv an..?
K: Ich sehe das alles viel problematischer. Sicher Medienkompetenz, aber wir können doch nicht dem Fetisch Computer hinterherlaufen, der ohne pädagogische Einbettung einfach in die Schule gestellt wird und nun alle Probleme lösen soll, wie das Projekt SaN funktioniert.
Ganz entscheidend ist doch, daß das Internet nicht von sich aus lehrt. Mit einem Computer an der Schule ist noch gar nichts gewonnen. Ebenso mit der Anschaffung von Lernsoftware...
P (ins Wort fallend): Ja aber genau deshalb ist es doch wichtig. Medienkompetenz heißt, daß ich mit den technischen Gegebenheiten umgehen lerne. Dadurch wird die Einbettung in den pädagogischen Kontext gewährleistet.
K: Ich sehe aber gravierende Probleme in den Bereichen der direkten Interaktion. Es wird zu Vereinsamung und Isolierung führen; die sozialen Kompetenzen und die Gruppenarbeit werden auf der Strecke bleiben. Außerdem bleibt immer noch die Frage, was mit soviel zusätzlichem Wissen geschehen soll.
-> 2:05 Minuten
M: Verstehe ich Sie richtig: Sie sagen, daß mit dem Internet kein soziales Lernen...
P (ins Wort fallend): Ich will nochmal auf zwei Ihrer Einwände eingehen:
1. Schule ist ein gemeinsamer Ort, wo immer ein gemeinsam motiviertes Arbeiten möglich sein wird.
2. Es geht nicht darum, ein Neues Fach "Internet" mit zusätzlichem Wissen auf den bestehenden Fächerkanon aufzusetzen, sondern das Internet und der Computer sollen wie jedes andere Medium eingesetzt werden, um das Lernen neu - der Informationsgesellschaft angepaßt - zu strukturieren. In den klassischen Fächern soll sich das Lernen verändern und verbessern; besonders im Hinblick auf Ausbildung und Universität
-> 2:40 Minuten
K: Ich frage Sie, worüber stöhnen denn die Universitäten und die ausbildenden Betriebe? Doch nicht über mangelnde Computer- oder Internetkenntnisse, sondern über das Fehlen der grundlegenden Fähigkeiten, wie Rechtschreibung, Ausdrucksweise, Dreisatz, Prozentrechnen usw.
M: Das muß doch kein Widerspruch sein?
K: Es muß kein Widerspruch sein, aber die gegenwärtige öffentliche Dikussion und das Projekt "Schulen ans Netz" zeigen doch, daß Computer und Internet als Modethemen so überbewertet werden, daß an anderen, wichtigeren Stellen Zeit und Geld fehlt.
P: Also ich denke, daß eine Verbindung gelingen muß. Natürlich kann auf Mathematik, Rechtschreibung auch zukünftig nicht verzichtet werden. Aber denken wir an die Situation an den Universitäten und in den Betrieben, wo die selbständige Informationsbeschaffung immer wichtiger wird.
Fakt ist, daß das Internet das Medium der Zukunft ist!
M: Sehen wir doch konkret, was die Schüler nach de Schule erwartet.
-> 3:25 Minuten; hier wird eine Dokumenation über die Marburger Situation eingeblendet: Im wesentlichen informiert sich ein Student übers WWW über das Seminarangebot des Semesters; dann fragt er beim Prof wegen genauerer Informationen per Email nach; abschließend sucht und bestellt er via Internet passende Literatur. Mehr dazu!
-> 3:55 Minuten
P: Wir sehen, daß enorme Medienanforderungen auf die neue Schülergeneration zukommen.
Darüber hinaus wird das Bildungsangebot über virtuelle Universitäten und Teleteachingangebote wesentlich erweitert.
K: Ja aber garantiert dies ein besseres Studieren? Das Internet kann ja kein anspruchsvolles Gespräch zwischen Studierenden und Professoren oder gar unter den Studierenden ersetzen. Und in virtuellen Seminaren kann man wohl kaum dem vollwertigen Diskussionscharakter eines Seminars gerecht werden.
P: Selbstverständlich wird das Studium besser!
Es wird neue Formen des Studiums, der Kooperation geben. Der Zeitvorteil ist enorm. Für Berufstätige oder Studenten mit Kind eröffnen sich über das Teleteaching ganz neue Chancen. Ganz zu schweigen von Anbindungsmöglichkeiten strukturschwacher Regionen...
M (P abwürgend): Ja, Sie sprechen nun mit Fortbildungsmaßnahmen auch gesamtgesellschaftliche Aspekte des Internet an. Dadurch werden sich für unsere Gesellschaft ja einige Veränderungen ergeben...
P (losblubbernd): Nun, die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie läßt sich nicht aufhalten. Auch im privaten Bereich öffnet sich ein großer Fortbildungsmarkt, der den traditionellen Lebenslauf aufweicht. Zwei Schlagworte
K (versucht zu unterbrechen): Aber...
-> 5 Minuten
M (zu Hilfe kommend): Lassen Sie uns erst noch mal genauer auf diese beiden Begriffe eingehen!
K: Alles schön und gut, aber die Gesellschaft verlangt immer das, was möglich ist.
So kann man es sich nicht mehr leisten, sich auf seinem Erlernten auszuruhen, sondern es wird verlangt, daß man sich ständig fortbildet und sich neuen Herausforderungen stellt. Routine, Beständigkeit verschwinden aus der modernen Arbeitswelt immer mehr. Wer sich diesen Anforderungen nicht gewachsen sieht - und nicht jeder will täglich neu gefordert sein -, der entspricht nicht mehr dem geforderten Leistungsmenschen.
P: Dafür eröffnen sich dem einzelnen im Beruf ganz neue Chancen. Und neben den meines Erachtens positiven Veränderungen im klassischen Arbeitsmarkt bringt das Internet mit der Telearbeit zusätzlich ein gewaltiges Potential neuer Arbeitsfelder und vor allem neue Arbeitsplätze.
-> 5:35 Minuten
Direkter Übergang zu Gruppe B, (das ist deren "Alternative Version")
Einige Fragen, die gestellt werden könnten:
Aktuelle Information:
Das Interview mit Herrn Rössing findet vermutlich in der letzten Oktoberwoche statt.
Es wäre schön, wenn ein paar Leute mitfahren würden, so daß eine lockere Runde entsteht. Vor allem aber sind alle aufgefordert oben noch Fragen anzuhängen!
Dokumentation der Marburger Situation
Alle Szenen werden aus dem Off kommentiert.
Szene 1: Der Student Virtu Cyberspace blättert im WWW. Die Kamera schaut ihm über die Schulter und zeigt, wie er sich das Seminarangebot des kommenden Semesters anschaut. Als er fündig wird, ertönt ein erleichtertes Seufzen.
Szene 2: Virtu Cyberspace liest sich die Informationen durch, ist allerdings noch nicht ganz zufrieden. Also klickt er die Emailadresse des Profs an und schreibt ihm.
Szene 3: Der Professor Ingo Internet erhält eine Email des Studenten Virtu Cyberspace. Die Kamera beobachtet ihm beim Lesen und Beantworten dieser Email. Dabei gibt er auch noch ein paar Literaturhinweise an.
Szene 4: Virtu Cyberspace liest die Antwort und startet eine Telnetverbindung zum UB-Rechner. Dort sucht er im Katalog nach geeigneter Literatur und findet sogar welche. Anschließend bestellt er sie.
Szene 5: Virtu Cyberspace befindet sich in der UB-Ausleihe und holt die bestellten Bücher ab.