Vorwort

Die "Unified Modeling Language (UML)" ist eine diagrammbasierte Modellierungssprache  für die objektorientierte Softwareentwicklung. Erklärtes Ziel ihrer Autoren Grady Booch, Jim Rumbaugh und Ivar Jacobson (alle drei bei Rational Software Corp.) war die Schaffung einer Standard-Modellierungssprache für alle Anwender objektorientierter Entwicklungsmethoden. Diese Bestrebungen fanden die Unterstützung einer Reihe namhafter Organisationen und Unternehmen, darunter DEC, HP, IBM, Microsoft und Oracle, die sich im Rahmen des "UML-Partner-Consortiums" an der Weiterentwicklung der Sprache beteiligten. Im November des vergangenen Jahres wurde die Version 1.1 der UML von der "Object Management Group (OMG)" offiziell in ihre "Object Management Architecture" (OMA)" aufgenommen, womit das Ziel der Standardisierung erreicht wurde.

Die Aufgabenstellung unseres Fortgeschrittenenpraktikums bestand aus drei Teilen:

  1. Einarbeitung in die Unified Modeling Language (UML), Version 1.1
  2. Modellierung eines vorgegebenen Beispielprojekts namens "Japan Wines Inc."
  3. Erstellung einer Website, die die Vorgehensweise bei der Modellierung eines Softwaresystems mit UML 1.1 anhand des Beispiels erklärt.
Ergebnis des ersten und zweiten Praktikumteils ist eine schriftliche Dokumentation des Beispielprojekts "Japan Wines Inc.", die als komprimiertes Word97-Dokument (ca. 940 KB) heruntergeladen werden kann.

Im dritten Teil des Praktikums haben wir diese Website erstellt. Sie soll zeigen, wie UML 1.1 zur Modellierung von Softwaresystemen eingesetzt werden kann. Bei der Erläuterung unserer Vorgehensweise werden wir uns durchgehend auf das Beispielprojekt beziehen und auch unsere positiven wie negativen Erfahrungen mit den UML-Sprachkonstrukten während des Modellierungsprozesses einfließen lassen. Allerdings sei an dieser Stelle bereits klargestellt, daß der von uns beschriebene Weg keine "offizielle" oder gar standardisierte Vorgehensweise darstellt, eine solche wird nämlich durch die UML überhaupt nicht definiert. Mit anderen Worten: Die Unified Modeling Language ist zwar eine Sprache und Notation zur Modellierung, aber keine Methode (vgl. /Oest 97/, S. 143). Nichtsdestotrotz stellt sie eine Reihe von mächtigen Ausdrucksmitteln zur Verfügung, die sich für eine breite Palette von Modellierungsaufgaben einsetzen lassen.

Wir hoffen, daß die Inhalte dieser Webseiten dazu beitragen, dem Leser einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit, aber auch von den Grenzen der Unified Modeling Language zu vermitteln. Für Fragen, Anregungen, konstruktive Kritik u. ä. zu Inhalt und Gestaltung diesen Seiten sind wir selbstverständlich offen.
 

Marburg/Lahn im Mai 1998

        Peter Franke    Thomas Graf     Marcel Trouvain

 

Später wurde das gewählte Beispielsystem in Grundzügen von Karsten Stinsmeier implementiert.
Das Ergebnis ist ebenfalls auf einigen WWW-Seiten dokumentiert. Diese sind aber nicht direkter Bestandteil der vorliegenden Dokumentation, sondern ein Zusatz zu ihnen.


Los geht es beim Überblick

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