Drehbuchkonzept - Vorschlag 3 mit mehr Moderator
Im Vergleich zu den anderen Gruppen war in unserem Drehbuch der Moderator
zu zurückhaltend, daher hier noch eine neue Version (21.7.), in der
der Moderator sich öfter zu Wort meldet. Alle Änderungen zur
vorherigen Version sind rot markiert.
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Moderator: Ein spezielles Beispiel
für die Nutzung des Internets zur Werbung und Vermarktung sind die
Computerspiele. Dazu haben wir eine kleine Einblendung vorbereitet ...
[hier eine Einblendung
als Themeneinleitung]
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Contra: Das ist doch gerade ein Problem.
Wenn der Spieler mit der kostenlosen Demoversion angefreundet hat, muß
er sich die kostenpflichtige Vollversion kaufen, da das Demo nicht mehr
weiterführt - das führt doch nur dazu, daß wieder Kinder
ihr Taschengeld für sinnlose Spiele ausgeben oder diese illegal kopieren.
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Pro: Aber durch die Demoversionen hat
man die Möglichkeit, das Produkt zu testen bevor man es kauft. Man
kann dann sicher sein, daß man kein Geld für etwas ausgibt,
das nach kurzer Zeit seinen Reiz verliert. Und inwieweit diese Spiele sinnlos
sind sei dahingestellt - Sie würden vermutlich andere Spiele auch
nicht so einfach als sinnlos abtun.
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Contra: Aber bei anderen Spielen sitzen
keine Kinder alleine vor Bildschirmen.
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Pro: Schauen Wir
uns doch mal an, wie heutzutage Computerspiele gespielt werden [evtl.
hier der Filmbeitrag].
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Moderator: In
diesem Beispiel sitzen die Kinder wirklich nicht alleine vor den Bildschirmen.
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Contra: Aber
ob das so verallgemeinerbar ist möchte ich bezweifeln.
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Pro: Ich denke,
daß sich sehr häufig soziale Strukturen bilden, ähnlich
wie bei anderen Hobbies auch. Zusätzlich bieten sich Möglichkeiten,
Erfahrungen und Anregungen in Newsgroups und anderen Online-Foren auszutauschen,
sogar die Hersteller nutzen diese Foren um Feedback zu erhalten,
wie wir ja im einleitenden Beitrag gesehen haben.
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Contra: Aber diese Online-Kommunikation
kann doch keine richtige Unterhaltung ersetzen.
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Pro: Wieso ist eine Online-Diskussion
keine 'richtige' Unterhaltung?
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Moderator: Aber
sie basiert doch nur auf dem Austausch von kurzen Texten.
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Pro: Ja, aber
was bei einer Kommunikation doch zählt ist der Inhalt, der durch sie
vermittlelt wird. Sicherlich bieten Kommunikationsformen wie Telefonie,
Bildtelefonie oder gar direkte Kommunikation mehr Möglichkeiten -
doch das wird auch kommen.
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Contra: Damit
man das Reden von Angesicht zu Angesicht dann ganz verlernt.
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Pro: Das ist
doch dann nur noch eine Frage des persönlichen Geschmacks. Momentan
wird eine solche Kommunikation i.d.R. nur ergänzend genutzt - gewiß
gibt es pathologische Fälle, aber die gibt es immer.
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Contra: Aber mit der stärkeren
Verbeitung von Computerspielen werden diese immer häufiger auftreten.
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Pro: Nicht zwingend - wie wir gesehen
haben, können Computerspiele durchaus zu Gruppenverhalten führen
[hoffentlich sieht man das im Filmbeitrag].
Die Möglichkeit, diese Spiele über das Internet zu spielen, ist
nur eine Ergänzung zu den anderen Möglichkeiten. Und Varianten
wie das PlayByMail, bei dem Spielzüge mittels E-Mail verschickt werden
entsprechen doch dem Konzept des Briefschachs - das Sie doch nicht verurteilen
wollen, oder?
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Moderator: [war
vorher Contra: Nein, aber ...] Aber was ist mit Spielen wie Doom,
bei dem man sich in 3D-Welten gegenseitig abschiesst.
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Pro: Viele Brett- und Kartenspiele
spielt man gegeneinander, häufig auch als Darstellung kriegerischer
Akte - auch Schach stellt kriegerisches Verhalten dar. Natürlich haben
die 3D-Spiele eine wesentlich höhere Realitätsnähe in der
Darstellung, so daß man sich fragen kann, ob dies nicht zu noch unbekannten
psychologischen Konsequenzen führt. Aber es entstehen auch ganz neue
Möglichkeiten, z.B. bei Online-Rollenspielen, bei denen ganze Virtuelle
Welten entstehen, in denen sich viele Menschen gleichzeitig aufhalten können.
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Contra: Um der Realität zu entfliehen,
Unmengen an Geld an Telefongesellschaften und Internet-Provider zu zahlen
und sich dann in den Spielen auf primitivste Art und Weise gegenseitig
zu bekriegen.
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Pro: Das ist nicht richtig. Die neuen
Online-Spiele tendieren eindeutig dazu, wesentlich komplexere Handlungsmöglichkeiten
zu erlauben.
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Moderator: Welcher
Art sind solche neuen Handlungsmöglichkeiten?
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Pro: Man kann
z.B. in die Rolle eines Händlers schlüpfen, oder sich
als Gastwirt betätigen. Dadurch entstehen in den Spielewelten richtige
Gemeinschaften, die ganz neue Möglichkeiten der Interaktion auftun.
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Contra: Und ganz neue Potentiale fur
Suchterscheinungen schaffen. Durch den Eindruck, Freunde gewinnen zu können
und das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn man nicht eingeloggt ist,
können sich viele Spieler aus diesen sogenannten 'Virtuellen Welten'
nicht mehr lösen.
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Pro: Sie müßen sich auch
nicht lösen, wenn diese Welt eine Gemeinschaft für sie darstellt.
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Contra: Ich lehne es prinzipiell ab,
diese sogenannten 'Virtuellen Gemeinschaften' mit richtigen Gemeinschaften
zu vergleichen.
Damit wäre dann ein fliessender Übergang zum Thema Virtuelle
Gemeinschaften geschafft.
Die Zeitplanung hat sich dabei insofern geändert, als das die Diskussion
jetzt etwas länger ist - grobe Schätzung: etwa 2 Minuten.